Archiv / 451° Kinofilmauswahl / Home / 451°F - 451°F Film-Newsletter

Anzeige

Novemberkind

D 2008, 95 Min., D, Regie: Christian Schwochow, mit Anna Maria Mühe, Ulrich Matthes, Christine Schorn, Hermann Beyer

Rezension von Stefan Volk

Soldaten halten Trabis an, lassen sich Papiere zeigen, öffnen Kofferräume. Vom Strassenrand aus beobachtet eine junge Frau, Anne, das Geschehen. Später wird sie dem flüchtigen Russen, nach dem in dieser Szene gefahndet wurde, Unterschlupf gewähren. Dann verlieben sich beide ineinander. Im November fliehen sie über die Grenze. Anne lässt ihr fieberndes Baby zurück. Dieses in satte Farben getauchte DDR-Szenario bildet in Christian Schwochows Kinodebüt den Ausgangspunkt für die eigentliche Geschichte, die in der Gegenwart spielt.

Nue propriété

BE/F/LUX 2006, F/d, 90 Min., Regie: Joachim Lafosse, mit Isabelle Huppert, Jérémie Rénier, Yannick Rénie

Pressetext

Die Zwillinge Thierry (Jérémie Renier) und François (Yannick Renier) leben mit ihrer Mutter Pascale (Isabelle Huppert) auf dem Land. Während sie zum gelegentlich auftauchenden Vater eine distanzierte Beziehung pflegen, ist das Verhältnis zu ihrer Mutter umso intensiver. Die drei sind eine eingespielte Gemeinschaft. Doch Pascales elterliche Fürsorge stösst langsam an ihre Grenzen.

Nur Ein Sommer

D/CH 2008, 97 Min., D, Regie: Tamara Staudt, mit Anna Loos, Stefan Gubser, Steve Wrzesniowski, Robert Höller

Pressetext

Eine arbeitslose Deutsche (Anna Loos) wird vom Arbeitsamt in die Schweizer Berge vermittelt – auf eine kleine Alp im Berner Oberland, die nur mit dem Transportlift erreichbar ist. Ihr Freund Marco ist davon wenig begeistert.

Nymphomaniac

DK 2013, 122 Min., E/df, Regie: Lars von Trier, mit Charlotte Gainsbourg, Shia LaBeouf, Stellan Skarsgård, Jamie Bell, u.a.

An einem kalten Winterabend findet der alte sympathische Junggeselle Seligman (Stellan Skarsgard) eine halb-bewusstlose, zusammengeschlagene Frau namens Joe (Charlotte Gainsbourg) in einer dreckigen Seitenstraße.

O mein Papa

CH 2007, CH/D, 87 Min., Regie: Felice Zenoni mit Paul Burkhard, Michael von der Heide, Dodo Hug

Pressetext

"O mein Papa" machte den Schweizer Komponisten Paul Burkhard in den 1950er-Jahren weltberühmt — und zugleich unsterblich. Ausgehend von diesem Evergreen begibt sich Felice Zenoni mit seinem Dokumentarfilm O MEIN PAPA auf die Suche nach den weniger bekannten Schätzen in Burkhards Nachlass und skizziert dabei auch eine beeindruckende Lebensgeschichte.

O'Horten - Das Neue Leben Des Herrn Horten

Norwegen 2008, 90 Min., OV/df, Regie: Bent Hamer, mit Baard Owe, Joachim Calmeyer, Bjorn Floberg

Pressetext

Ein Zug rollt durchs winterliche Norwegen. In der Führerkabine sitzt Odd Horten, 67, auf seiner vorletzten Fahrt von Oslo nach Bergen. Morgen will er zum letzten Mal seinen Dienst antreten. Aber zum ersten Mal in fast vierzig Jahren verschläft der sonst so besonnene Horten und verpasst tatsächlich seine letzte Fahrt. Das Missgeschick ist erst der Anfang einer unglaublichen Odyssee, in die Horten mit roten Stöckelschuhen an den Füssen stolpert.

Odette Toulemonde

F 2006, F/d, 100 Min., Regie: Eric-Emmanuel Schmitt, mit Catherine Frot, Albert Dupontel, Jacques Weber

Pressetext

Odette, Verkäuferin der Parfümerie-Abteilung eines grossen Warenhauses, führt ein eher unscheinbares Leben. Nur zwei Dinge erhellen ihren monotonen Alltag: die Lieder von Josephine Baker und die Romane des Erfolgsautoren Balthasar Balsan.

Oh Boy

DE 2012, 88 Min., D, Regie: Jan Ole Gerster, mit Tom Schilling, Marc Hosemann, Friederike Kempter

Niko flaniert durch die Stadt. Mit stiller Neugier beobachtet er das Leben. Er ist gegen Ende 20, das Studium hat er abgebrochen. Verpflichtungen sind nicht so sein Ding. Alles ist so komplex und voller Möglichkeiten...

Anzeige

Olga

CH/FR/UA 2021, OV/df, 85', Regie: Elie Grappe, mit Anastasia Budiashkina, Sabrina Rubtsova, Caterina Barloggio

Filmkritik von Walter Gasperi

Die 15-jährige ukrainische Turnerin Olga träumt 2013 im Schweizer Exil von sportlichem Erfolg, während in ihrer Heimat auf dem Kiewer Maidan-Platz die Proteste des Volkes gegen Präsident Janukowytsch eskalieren.

Omar

Palästina 2013, 98 Min., OV/df, Regie: Hany Abu-Assad, mit Adam Bakri, Leem Lubany, Waleed F. Zuaiter

Um zu seiner grossen Liebe Nadja zu gelangen, überwindet der junge Palästinenser Omar fast täglich die hohe Mauer, die Israel von den palästinensischen Gebieten trennt.

On Becoming A Guinea Fowl

ZM 2024, OV/df, 95', Regie: Rungano Nyoni, mit Elizabeth Chisela, Susan Chardy, Henry B.J. Phiri

Filmkritik von Walter Gasperi

Rungano Nyoni nützt einen Todesfall und die Vorbereitungen der Beerdigungsfeier, um ein vielschichtiges Bild der Gesellschaft Sambias zu zeichnen und die Verdrängung von Missbrauch anzuprangern: Ein starkes Sozialdrama, in dem auch komödiantisch-surreale Momente nicht fehlen.

On the Rumba River - Wendo

Kongo 2007, OV/df, 86 Min.,Regie: Jacques Sarasin, mit Wendo Kolosoy, Dokumentarfilm

Pressetext

Im Jahr 1925 geboren und als «lebendes Denkmal» der kongolesischen Musik bekannt, verdankt Papa Wendo seinen Ruhm dem Lied «Marie-Louise», dem man im Volk magische Kräfte zuschrieb. Da es angeblich Tote wieder zum Leben zu erwecken oder die Flussgeister zum Tanzen zu bringen vermochte, wurde sein Interpret von den belgischen Missionaren exkommuniziert. Wendos Leben gleicht einem Roman: Schon früh zum Waisen geworden, war er zehn Jahre lang Fährmann und anschliessend Boxer, bevor er Sänger wurde.

Once

IRL 2006, 85 Min., OV/df, Regie: John Carney, mit Glen Hansard, Markéta Irglová

Pressetext

Ein talentierter Strassenmusiker träumt in Dublin von der grossen Karriere, während er im Geschäft seines Vaters Staubsauger repariert. Eines Tages wird er von einer jungen Pianistin, die sich mit Gelegenheitsjobs durchschlägt, angesprochen. Ihr gefallen seine Lieder, und sie hat einen Staubsauger, der dringend repariert werden muss. Da wissen beide noch nicht, dass man nur einmal im Leben die richtige Person trifft: Eine bezaubernde, aber unmögliche Liebesgeschichte beginnt.

Once Upon A Time in Anatolia - Bir Zamanlar Anadolu'da

TRK 2011, 157 Min., OV/df, Regie: Nuri Bilge Ceylan, mit Muhammet Uzuner, Ylimaz Erdogan, Taner Birsel

Pressetext

Irgendwo in Anatolien. Es ist Nacht, und eine Gruppe von Leuten ist im Dunkel auf der Suche nach einem Tatort. Ein Mann soll umgebracht worden sein.

Öndög

MN 2019, OV/df, 100', Regie: Quan'an Wang, mit Dulamjav Enkhtaivan, Norovsambuu Batmunkh, Gangtemuer Arild

Filmkritik von Dominic Schmid

Möchte man den Rhythmus eines Films mit der Atmung vergleichen, wäre jene von Öndög so langsam und gleichzeitig so tief, dass sie kaum einer menschlichen entsprechen würde. Das gilt nicht nur für die Abfolge seiner Bilder, die grösstenteils zwischen extremen und moderaten Totalen variieren, sondern auch für seinen Umgang mit Zeit.

Opera Jawa

Indonesien 2006, OV/df, 120 Min. Regie: Garin Nugroho, mit Artika Sari Devi, Martinus Miroto, Eko Supriyanto, Retno Maruti, Jecko Siompo Pui

Pressetext

Der indonesische Regisseur Garin Nugroho, der für die Vielfalt seiner erzählerischen Stile und die mutige Bewältigung umstrittener Themen bekannt ist, hat mit «Opera Jawa» seinen vielleicht klarsichtigsten Film geschaffen. Er feiert darin traditionelle Formen von Gamelan-Musik, Tanz und Performances und verbindet diese mit zeitgenössischen Gesangs- und Tanzstilen sowie mit Drehorten, die moderne Installationskünstler transformiert haben. Dabei hat er eine neue Form des Musicals ins Leben gerufen, eine «Oper für das 21. Jahrhundert».

Anzeige

Opération Libertad

CH 2012, 94 Min., F/d, Regie: Nicolas Wadimoff, mit Natacha Koutchoumov, Stipe Erceg, Karine Guignard

Rezension von Doris Senn

Im April 1978 überfallen Mitglieder der „Groupes Autonomes Révolutionnaires“ eine Zürcher Bank. Ziel ist, das Finanzinstitut als Handlanger des Imperialismus zu entlarven – doch es kommt anders…

Oslo, August 31st

N 2011, 96 Min., OV/df, Regie: Joachim Trier, mit Anders Danielsen Lie, Malin Crépin, Aksel M. Thanke, Hans Olav Brenner

Rezension von Irene Genhart

In „Oslo, August 31st“ begleitet Joachim Trier einen labilen jungen Mann durch seine letzte Krise. Die Hauptrolle gehört dem sensiblen Anders Danielsen Lie.

Out of Paradise

CH 2017, OV/df, 100 Min., Regie: Batbayar Chogsom, mit Bayarsaikhan Bayartsengel, Enerel Tumen, Adiyabaatar Rina

Dorj und seine hochschwangere Frau Suren leben als Nomaden in der mongolischen Steppe. Als ihr Landarzt zu einer Behandlung in der Stadt rät, begibt sich das Paar auf den mühsamen Weg in die Hauptstadt Ulaanbaatar.

Oxana

UA/FR 2024, OV/df, 104', Regie: Charlène Favier, mit Albina Korzh, Maryna Koshkina, Lada Korovai

Filmkritik von Walter Gasperi

Mit Entblössen ihrer Brüste entwickelte die ukrainische Gruppe Femen um 2010 eine neue, aufsehenerregende Form nicht nur des feministischen, sondern auch des politischen Protests: Charlène Favier zeichnet mit einer großartigen Albina Korzh in der Hauptrolle, aber in sehr kurzatmigen Szenen das Leben der Femen-Mitgründerin Oxana (oder: Oksana) Schatschko nach.

Pandora's Box - Pandoranin kutusu

TR/FR/DE/BE 2008, 112 Min., OV/df, Regie: Yeşim Ustaoğlu, mit Tsilla Chelton, Derya Alabora, Övül Avkiran, Onur Ünsal

Rezension von Geri Krebs

Drei Geschwister, alle zwischen vierzig und fünfzig, erfahren im fernen Istanbul, dass ihre greise Mutter an ihrem Wohnort, einem kleinen Dorf über den Bergen am Schwarzen Meer, verschwunden ist. Das Geschwistertrio macht sich gemeinsam auf die Suche und findet die Mutter schliesslich in einem Wald.

Paolo Conte Alla Scala

IT 2023, OV/df, 106, Regie: Giorgio Testi, Konzertfilm mit Paolo Conte

Am 19. Februar 2023 öffnete das Teatro alla Scala seine Türen zu einem Ereignis von aussergewöhnlicher Bedeutung für die italienische Kultur: Paolo Conte gab mit seinem Instrumentalisten-Ensemble ein Konzert mit einer speziell für diesen Anlass entworfenen Setlist. Zum ersten Mal überhaupt hat das berühmteste Opernhaus der Welt einem nicht klassischen Musiker einen Auftritt gewährt, eine Anerkennung der ikonischen Statur, die Paolo erreicht hat.

Paradise - Ma Dar Behesht

DE/IR 2015, OV/df, 99 Min., Regie: Sina Ataeian Dena, mit Dorna Dibaj

Nagellack und Lippenstift, Fussball in der Zehn-Uhr-Pause. Immer wieder loten die Mädchen einer Vororts-Schule von Teheran ihre Grenzen aus. Hier unterrichtet die 24-jährige Hanieh.

Parallel Lives

CH 2021, OV/df, 139', Regie: Frank Matter, Dokumentarfilm mit Zukiswa Ramncwana, Michel Berandi, Melissa Hensy, Li Pujian

Filmkritik von Walter Gasperi

Frank Matter zeichnet in seinem Dokumentarfilm das Leben von vier Menschen nach, die wie er am 8. Juni 1964 geboren wurden, und verknüpft die Biographien mit seinem Leben und den weltgeschichtlichen Ereignissen: Eine ebenso spannende wie reichhaltige Zeitreise, bei der der Basler Filmemacher nicht nur über den Wandel der Welt, sondern auch über Zufall und Schicksal reflektiert.

Anzeige

Paranoid Park

F/USA 2007, 85 Min., OV/df, Regie: Gus Van Sant, mit Gabe Nevins, Jake Miller, Taylor Momsen

Pressetext

Für Alex, den eher stillen Teenager aus einer Mittelstandsfamilie in Portland, ist sein Skateboard der Lebensmittelpunkt. Die besten Skater treffen sich im Paranoid Park. Bei einem tragischen Unfall kommt durch Alex’ Schuld ein Sicherheitsbeamter ums Leben. Alex spricht mit niemandem darüber und versucht, sein normales Leben weiter zu führen – auch als die Polizei an der Schule ermittelt und heraus zu finden versucht, ob es sich um einen Unfall oder um ein Verbrechen handelt.

Anzeige