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Bagger Drama

CH 2025, CH-Dial/E/df, 94', Regie: Piet Baumgartner, mit Bettina Stucky, Phil Hayes, Vincent Furrer

Filmkritik von Walter Gasperi

Piet Baumgartner verbindet in seinem preisgekrönten Langfilmdebüt Familiendrama um Verlust und Trauer mit der Geschichte einer Baggerfirma: Ein bildstarker und großartig gespielter Film, der auch durch seinen inszenatorischen und visuellen Einfallsreichtum fesselt.

Charlotte, Eine Von Uns

CH 2024, D, 117', Regie: Rolando Colla, mit Linda Olsansky, Miro Lorenzo Maurer

Charlotte lebt mit ihrem Vater abgeschieden im Trentino. Sie liebt es, allein durch die Wälder zu streifen, sie mit ihren selbst gebastelten Fantasiewesen zu bevölkern. Die Bäume und Tiere sind ihre Freunde. 

Das Geheimnis von Bern

CH 2025, CH-Dial., 82', Regie: Stascha Bader, Dokumentarfilm mit Steff la Cheffe, Züri West, Gölä, Greis u.v.m.

Berner Mundart wohin man hört. Ob im Rock, Pop, Rap oder Slam: Die Bernerinnen und Berner dominieren die Mundartszene der Deutschschweiz seit vielen Jahren. Was ist das Geheimnis, das sich hinter diesem Phänomen verbirgt?

Everybody Loves Touda

FR/MA/DK/BE/NL 2024, 103', Regie: Nabil Ayouch, mit Nisrin Erradi, Joud Chamihy, Jalila Talemsi

Filmkritik von Walter Gasperi

Eine alleinerziehende marokkanische Mutter träumt von einer Karriere als Sheikha, als Sängerin, die freimütig von Liebe und Begehren, von weiblicher Selbstbehauptung und Widerstand erzählt. Doch in der patriarchal geprägten Gesellschaft kommt sie mit diesen Liedern nicht an: Nisrin Erradi begeistert mit grandioser Stimme und leidenschaftlichem Spiel, doch dramaturgische Schwächen beeinträchtigen den Gesamteindruck.

Flow

LT/BE 2024, ohne Dialoge, 84', Regie: Gints Zilbalodis, Animationsfilm

Filmkritik von Walter Gasperi

Eine kleine Katze muss auf der Flucht vor einer Flut Ängste überwinden und schließt neue Freundschaften: Dem Letten Gints Zilbalodis gelang mit seinem für zwei Oscars nominierten Animationsfilm ein visuell überwältigendes und spannendes Meisterwerk, das ohne Worte und Menschen auskommt, aber anhand von Tieren dennoch von Existenziellem erzählt.

Les Fantômes - Ghost Trail

FR/DE/BE 2024, OV/df, 105', Regie: Jonathan Millet, mit Adam Bessa, Tawfeek Barhom, Julia Franz Richter

Filmkritik von Walter Gasperi

Ein dem Assad-Regime entkommener Syrer jagt in Mitteleuropa einen der desertierten Folterknechte: Jonathan Millet gelingt mit seinem Spielfilmdebüt ein hochspannender, konzentrierter Mix aus Thriller und Psychodrama, der quälend intensiv von Traumatisierung, Exil und dem Wunsch nach Vergeltung erzählt.

The Village Next to Paradise

SO 2024, OV/df, 133', Regie: Mo Harawe, mit Ahmed Ali Farah, Anab Ahmed Ibrahim, Ahmed Mohamud Saleban

Im windigen Dorf «Paradies» trotzt eine kleine Patchworkfamilie den Herausforderungen des Alltags. Der Vater lebt von Gelegenheitsjobs, während seine frisch geschiedene Schwester von einer eigenen Schneiderei träumt.

Als der kleine Cigaal eines Tages vor der geschlossenen Schule steht, werden die beiden erfinderisch, um ihm dennoch eine gute Bildung zu ermöglichen. Kein leichtes Unterfangen im instabilen Somalia, doch die familiären Bande festigen sich.

Die Erzählung entfaltet mit visueller Kraft und schalkhafter Note ein authentisches Bild vom Leben am Horn von Afrika. Zurecht wurde der Film in Cannes für seinen poetischen Realismus gefeiert.

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