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22 Bahnen

DE 2025, D, 102', Regie: Mia Maariel Meyer, mit Luna Wedler, Zoë Baier, Laura Tonke

Filmkritik von Walter Gasperi

Eine Mathematikstudentin mit alkoholkranker Mutter zwischen Fürsorge für ihre kleine Halbschwester und eigenen Lebensträumen: Mia Maariel Meyers konventionelle Verfilmung von Caroline Wahls Bestseller wird von den drei Hauptdarstellerinnen Luna Wedler, Laura Tonke und Zoë Baier getragen.

All That's Left Of You

PS 2025, OV/df, 145', Regie: Cherien Dabis, mit Saleh Bakri, Cherien Dabis, Adam Bakri

Im besetzten Westjordanland schliesst sich der junge Noor 1988 einem Protest an, bei dem er schwer verletzt wird. Noors Mutter nimmt uns mit auf eine Reise durch mehrere Jahrzehnte und schildert die bewegende Geschichte ihrer Familie seit der Vertreibung aus Jaffa im Jahr 1948. In ihrem dritten Spielfilm erzählt die palästinensisch-amerikanische Regisseurin und Schauspielerin Cherien Dabis ein zutiefst berührendes Familienepos, das zeigt, wie tief die Wurzeln heutiger Schlagzeilen liegen.

Amrum

DE 2025, D, 93', Regie: Fatih Akin und Hark Bohm, mit Diane Kruger, Matthias Schweighöfer, Detlev Buck

Filmkritik von Walter Gasperi

Nach einem Drehbuch von Hark Bohm erzählt Fatih Akin vor dem Hintergrund des endenden Zweiten Weltkriegs von einem Coming-of-Age auf der Nordseeinsel Amrum: Ein atmosphärisch dichter, bildstarker und für den deutsch-türkischen Regisseur überraschend leiser und ruhiger Film.

In Die Sonne Schauen - Sound Of Falling

DE 2025, D/Plattd./df, 149', Regie: Mascha Schilinski, mit Lena Urzendowsky, Laeni Geiseler, Zoë Baier, Hanna Heckt

Filmkritik von Walter Gasperi

Mascha Schilinski verwebt in ihrem in Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichneten zweiten Spielfilme die Schicksale von vier zwischen den 1910er und 2020er Jahren lebenden Mädchen zu einem assoziativen Strom der Bilder und Töne, der Parallelen und Wiederholungen sichtbar macht: Ein Solitär des modernen Kinos, der durch seine herausragende Bildsprache und Montage einen suggestiven Flow entwickelt.

Jane Austen A Gâché Ma Vie

FR 2024, OV/df, 94', Regie: Laura Piani, mit Camille Rutherford, Pablo Pauly, Charlie Anson

Agathe, eine junge Buchhändlerin in Paris, träumt davon, Schriftstellerin zu werden. Sie lebt eher zurückgezogen, bis ihr bester Freund Félix ihre ersten Kapitel eines Romans bei einem Schreibwettbewerb einreicht und sie eine Einladung zur "Jane Austen Writers' Residency" in England gewinnt. 

Miroirs No. 3

DE 2025, D, 87', Regie: Christian Petzold, mit Paula Beer, Barbara Auer, Matthias Brandt

Filmkritik von Walter Gasperi

Christian Petzold erzählt im abschließenden Teil seiner Trilogie der Elemente von zwei Frauen, die ihren Bezug zum Leben und zur Welt verloren haben, aber durch ihre Begegnung langsam wieder zurückfinden: Ein meisterhaft inszenierter und gespielter, lichter Sommerfilm, durchsetzt mit märchenhaften und thrillerhaften Momenten, der von Trauer und Verlust zu Heilung führt.

One Battle After Another

US 2025, OV/df, D, 161', Regie: Paul Thomas Anderson, mit Leonardo DiCaprio, Sean Penn, Benicio Del Toro

Filmkritik von Walter Gasperi

Viva la revolución: Eine Widerstandsgruppe kämpft mit radikalen Aktionen gegen die Abschiebepraxis der rassistischen US-Behörden. - Inspiriert von Thomas Pynchons Roman "Vineland" gelingt Paul Thomas Anderson ein 161 Minuten, atemloser und auf jeder Ebene brillanter Film, der sowohl am Puls der Zeit als auch höchst unterhaltsam ist.

Stiller

CH 2025, D, 99', Regie: Stefan Haupt, mit Sven Schelker, Albrecht Schuch, Paula Beer

Filmkritik von Walter Gasperi

Stefan Haupts Verfilmung von Max Frischs 1954 erschienenem Roman überzeugt mit starker Besetzung und sorgfältiger Ausstattung, lässt aber abgesehen von einer Straffung des Romans einen eigenen Ansatz vermissen.

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Tereza - O Último Azul

BR/MX/CI/NL 2025, OV/df, 86', Regie: Gabriel Mascaro, mit Denise Weinberg, Rodrigo Santoro, Miriam Socarrás

Filmkritik von Walter Gasperi

In einem zukünftigen Brasilien werden alte Menschen zwangsweise in eine Kolonie abgeschoben. Die 77-jährige Tereza widersetzt sich aber diesem Befehl und bricht zu einer Reise auf dem Amazonas auf: Atmosphärisch dichtes, melancholisches und warmherziges Flussmovie, das von seiner großartigen Hauptdarstellerin Denise Weinberg getragen wird.

Yes

DE/FR/IL/CY 2025, OV/df, 149', Regie: Nadav Lapid, mit Ariel Bronz, Efrat Dor, Naama Preis

Tel Aviv nach dem Massaker des 7. Oktobers: Der Musiker Y. und seine Partnerin, die Tänzerin Jasmine, unterhalten als sexy Partyclowns mit grellen Performances eine dekadente israelische Oberschicht. Die beiden träumen davon, ihr prekäres Leben hinter sich zu lassen und allein durch ihre Talente zu Wohlstand zu kommen. 

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