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Dialogue avec mon jardinier

F 2006, 109 Min., F/d, Regie: Jean Becker, mit Daniel Auteuil, Jean-Pierre Darroussin, Fanny Cottençon

Pressetext

Ein erfolgreicher Maler (Daniel Auteuil) kehrt Paris den Rücken zu, um sich auf dem Land niederzulassen. Er sieht sich ausserstande, den Garten seines Anwesens zu pflegen und stellt daher einen Gärtner (Jean-Pierre Darroussin) ein. Bald erkennt er in diesem einen Schulkameraden aus vergangenen Zeiten. Die beiden haben sich seither in ganz verschiedenen Milieus bewegt, aber so unterschiedlich die zwei Männer auch sein mögen, zwischen ihnen entsteht eine wahre Freundschaft, die das Leben beider verändert

Die Anhörung

CH 2023, OV/D/df, 81', Regie: Lisa Gerig, Dokumentarfilm

Vier abgewiesene Asylbewerber:innen durchleben die Anhörung zu ihren Fluchtgründen noch einmal und beleuchten so den Kern des Asylverfahrens.

Die Böhms – Architektur einer Familie

D/CH 2014, 87 Min., D, Regie: Maurizius Staerkle-Drux, Dokumentarfilm

Gottfried Böhm gilt als einer der wichtigsten Architekten Deutschlands. Noch täglich arbeitet der 94-jährige an Bauprojekten mit. Der Architekt in dritter Generation ist inzwischen der Patriarch einer Dynastie, zu der auch seine Söhne Stephan, Peter und Paul gehören. Seit sie versuchen, mit Prestigebauten aus dem Schatten des Vaters zu treten, wurde aus den Brüdern berufliche Konkurrenten.

Die Bucht - The Cove

USA 2009, 92 Min., E/df, Regie: Louie Psihoyos, mit Ric O'Barry, Simon Hutchins, Mandy-Rae Cruickshank, Kirk Krack, Dokumentarfilm

Rezension von Walter Gasperi

In den 1960er Jahren war Ric O´Barry der Trainer der fünf verschiedenen Delfine, die in der TV-Serie „Flipper“ eingesetzt wurden. Doch durch den intensiven Kontakt mit den Meeressäugern änderte sich O´Barrys Einstellung zu ihnen radikal. Er erkannte, dass sie ein Bewusstsein haben und für das Leben in Gefangenschaft nicht geschaffen sind.

Die Demokratie ist los!

CH 2015, 82 Min., D, Regie: Thomas Isler, Dokumentarfilm

Die Schweiz, das kleine Land, das alles richtig macht? Die überraschenden Entscheidungen zu Minarett-, Ausschaffungs- und Masseneinwanderungsinitiative geben vielen Schweizerinnen und Schweizern zu denken, denn Wortlaut und Umsetzung kollidieren oft mit der Bundesverfassung der Eidgenossenschaft und mit politisch, wirtschaftlich und sozial bedeutsamen internationalen Verträgen.

Die Frau mit den 5 Elefanten

CH 2009, 78 Min., OV/df, Regie: Vadim Jendreyko, Dokumentarfilm

Rezension von Walter Gasperi

Die fünf Elefanten: das sind die grossen Romane Fjodor Dostojewskijs: „Verbrechen und Strafe“, „Die Brüder Karamasov“, „Der Idiot“, „Böse Geister“, „Ein grüner Junge“. Die Frau: das ist die 1923 in der Ukraine geborene Swetlana Geier, die zwischen 1992 und 2007 diese Romane aus dem Russischen neu ins Deutsche übersetzt hat.

Die Frau, die sich traut

D 2013, 98 Min., D, Regie: Marc Rensing, mit Steffi Kühnert, Jenny Schily, Steve Windolf

Der Job, die Enkelin, der Sohn, der mit seiner schwangeren Freundin bei ihr lebt: Voller Hingabe kümmert sich Beate um alles und um jeden. Auch für ihre beste Freundin Henni hat die ehemalige DDR-Leistungsschwimmerin immer ein offenes Ohr.

Die fruchtbaren Jahre sind vorbei

CH 2019, CH-Dial., 90 Min., Regie: Natascha Beller, mit Michèle Rohrbach, Sarah Hostettler, Anne Haug, Beat Schlatter

Filmkritik von Andreas Scheiner

Alle mal herhören. In der Babyabteilung steigt die kinderlose Singlefrau Leila auf den Ladentisch und verkündet laut und trotzig: «Ich, Leila Emilia Leona Tanner, werde Mami. Ich bekomme ein Kind, einen Mann und eine Katze. Vielleicht sogar zwei Katzen. Und ein Haus mit Garten und Apfelbaum. Ich gründe eine Familie, meine eigene Familie.» Sie ballt die Faust zum Himmel wie «Braveheart» William Wallace, bevor er in die Schlacht zieht, und leistet einen Schwur: «Vor meinem 35. Geburtstag werde ich schwanger sein.» Darauf regnet es goldene Konfetti.

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Die Gentrifizierung bin ich. Beichte eines Finsterlings

CH 2017, Dial., E/df, 98 Min., Regie: Thomas Haemmerli, Dokumentarfilm

«Die Gentrifizierung bin ich. Beichte eines Finsterlings» macht sich lustig. Über alles und jeden. Über die Linken, die alles bewahren wollen und sich vor Fortschritt fürchten. Über die Rechten, die jammern, der Fremde nehme ihnen Wohnung, Arbeit und den letzten Eisenbahn-Sitzplatz weg.

Die Gräfin - The Countess

D/F 2008, E/df, Regie: Julie Delpy, mit Julie Delpy, Daniel Brühl, William Hurt

Rezension von Stefan Volk

Als weibliche Draculagestalt ging die 1560 geborene ungarische „Blutgräfin“ Erzebet Bathory, die angeblich im Blut ermordeter Jungfrauen badete, in die Mythengeschichte ein. Julie Delpy („Two Days in Paris“) inszeniert in „The Countess“ nicht nur diese Legende, sondern auch die Zweifel daran und verbindet beides zu einem ebenso spekulativen wie spektakulären schwarzromantischen Historiendrama.

Die grosse Erbschaft - La grande eredità

CH 2010, 92 Min., I/df, Regie: Fosco Dubini, Donatello Dubini, Dokumentarfilm

Pressetext

Der Film beginnt als eine Schatzsuche nach versteckten Gold- und Silbermünzen in einem abgebrannten Haus und endet als ethnologische und soziologische Studie über eine italienische Einwandererfamilie in einem kleinen Tessiner Bergdorf.

Die Känguru-Verschwörung

DE 2022, D, Regie: Marc-Uwe Kling, mit Dimitrij Schaad, Rosalie Thomass, Petra Kleinert

Marc-Uwe und das Känguru gehen eine gewagte Wette ein: Sie werden ihre Wohnung verlieren, wenn sie es nicht schaffen, die Mutter ihrer Nachbarin zu retten. Die ist im Internet falsch abgebogen und leugnet nun die Klimakrise.

Die Kinder vom Napf

CH 2011, 91 Min., Dialekt, Regie: Alice Schmid, mit den Kindern von Romoos, Dokumentarfilm

Pressetext

50 Bergbauernkinder, 10 km Schulweg, eine Kindheit mitten im Herzen der Schweiz. Mit den Kindern stapfen wir frühmorgens los, durch hohen Schnee in die Dorfschule, nachmittags zum Bauernhof, wo jedes Kind sein Ämtli hat. Schon früh tritt die jüngste Generation in die Stapfen des Bergbauernberufes.

Die Reise des Basho

CH 2018, OV/df, 98 Min., Regie: Richard Dindo, Drama, Dokumentarfilm mit Hiroaki Kawamoto

Solothurner Filmtage 2019: Panorama

Filmkritik von Martin Walder

«Ich bin ein Leser!», sagt der Filmemacher Richard Dindo. Immer schon haben sich seine Filme an Büchern, an Tagebüchern, inspiriert, und auch oft an Bildern. Dann sind sie besonders eindringlich in der Art, wie die beiden Bildwelten, die eigene und die vorgefundene in die Tiefe unserer Wahrnehmung zusammenspielen: bei naiven Malern der Ostschweiz, der jüdischen Malerin Charlotte Salomon, dem Winterthurer Aktivisten Aleks Weber, bei Matisse …

Die Rückkehr der Wölfe

CH 2019, D-Dialekte/d, 90 Min., Regie: Thomas Horat, Dokumentarfilm

Der Wolf polarisiert und fasziniert, und er bringt Unordnung in unser System. 150 Jahre nachdem der Wolf in Mitteleuropa ausgerottet wurde, erobert er sich unaufhaltsam seinen Platz zurück.

Die Schwarze Spinne

CH 2021, CH-Dial. 119', Regie: Markus Fischer, mit Lilith Stangenberg, Nurit Hirschfeld, Anatole Taubman, Marcus Signer

Filmkritik von Simon Spiegel

«Die schwarze Spinne» gehört zweifellos zu den berühmtesten Werken im umfangreichen Oeuvre Jeremias Gotthelfs. Dies trotz oder vielleicht auch gerade weil sich der Autor in dieser Novelle für einmal nicht als liebevoll-kritischer Chronist des Emmentaler Bauernstandes erweist; die Portraits der nur allzu menschlichen Schwächen seiner Protagonist:innen beschränken sich hier auf die Rahmenerzählung.

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Die Standesbeamtin

CH 2009, 90 Min., Schweizerdeutsch, Regie: Micha Lewinsky, mit Marie Leuenberger, Dominique Jann, Beat Schlatter, Oriana Schrage, Herbert Leiser

Rezension von Geri Krebs

Rahel Hubli ist Standesbeamtin in einem idyllischen Schweizer Städtchen und führt professionell Brautpaare in die Ehe. Ihre eigene Ehe ist allerdings trostlos, die Liebe längst erloschen und ihr Mann geht fremd. Zusammen ist man hauptsächlich noch wegen des gemeinsamen Sohnes. Da bringt das Zusammentreffen mit Rahels Jugendliebe Ben Bewegung in den öden Alltag der Enddreissigerin. Denn Ben hat sie dazu auserkoren, ihn nicht nur standesamtlich in seinem alten Heimatstädtchen zu trauen, sondern ihm gleich auch noch bei den ganzen sonstigen Festivitäten behilflich zu sein.

Die Stropers - The Harvesters

ZA 2018, OV/df, 106 Min., Regie: Etienne Kallos, mit Danny Keogh, Benré Labuschagne, Alex van Dyk, Juliana Venter

Ein raues, stimmungsvolles Drama über die Konstruktion von Männlichkeit in Südafrikas «Bible Belt».

Die Theorie Von Allem

DE/AT 2023, D, 120', Regie: Timm Kröger, mit Jan Bülow, Olivia Ross, Hanns Zischler, Gottfried Breitfuss

1962. Johannes Leinert reist mit seinem Doktorvater zu einem physikalischen Kongress ins Hotel Esplanade in den Schweizer Alpen. Ein iranischer Wissenschaftler soll hier einen bahnbrechenden Vortrag zur Quantenmechanik halten. Doch der Redner, von dem nichts weniger als eine Theorie von Allem erwartet wird, verspätet sich und die feine Gesellschaft fristet die Zwischenzeit mit geistreichen Dinnerpartys und eleganten Ski-Ausflügen.

Die Unschärferelation der Liebe

DE 2023, D, 92', Regie: Lars Kraume, mit Caroline Peters, Burghart Klaußner, Carmen-Maja Antoni

Filmkritik von Walter Gasperi

In Lars Kraumes dialoglastiger, aber dank des hinreißenden Zusammenspiels von Burhgart Klaußner und Caroline Peters doch amüsanten Verfilmung von Simon Stephens Theaterstück "Heisenberg" kommen sich ein wortkarger Metzger und eine ständig plappernde Schulsekretärin langsam näher.

Die Vaterlosen

AT 2011, 105 Min., D, Regie: Marie Kreutzer, mit: Andreas Kiendl, Andrea Wenzl, Emily Cox, Johannes Krisch, Marion Mitterhammer, Philipp Hochmair, Pia Hierzegger, Sami Loris

Rezension von Walter Gasperi

Welchen Wert hat die Familie? Wie erzieht man Kinder richtig? - Die Österreicherin Marie Kreutzer lässt in ihrem von einem grossartigen Ensemble getragenen Spielfilmdebüt vier Geschwister angesichts des Todes ihres Hippie-Vaters zusammentreffen und ihre Kindheit in der Kommune aufarbeiten.

Dieci Inverni

IT 2009, 99 Min., OV/df, Regie: Valerio Mieli, mit Isabella Ragonese, Michele Riondino, Sergei Zhigunov

Pressetext

Die achtzehnjährige Camilla ist gerade aus der ländlichen Provinz nach Venedig gekommen, um russische Literatur zu studieren. Gedankenverloren überquert sie im Vaporetto die Lagune, als ihr ein anderer Passagier auffällt – ein junger Mann, der ihren Blick erwidert. Auch er hat ein Koffer dabei; auch er ist gerade in Venedig angekommen.

Dior and I

FR 2014, 90 Min., F/d, Regie: Frédéric Tcheng, mit Raf Simons

Die Fashion Dokumentation DIOR AND I gewährt nie gesehene, private Einblicke in die vielschichtige Welt des Modehauses Dior und einen einmaligen Blick hinter die Kulissen während der nur zweimonatigen Entstehung der ersten Haute-Couture-Kollektion des neu ernannten Chefdesigners Raf Simons.
(Text: Xenix)

Do Not Expect Too Much From The End Of The World

RO/CH/FR/HR 2023, OV/df, 163', Regie: Radu Jude, mit Ilinca Manolache, Nina Hoss

Filmkritik von Walter Gasperi

Radu Jude mischt in seiner in Locarno mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichneten Satire einen grimmigen Blick auf die rumänische Gegenwart mit einem Dialog mit der kommunistischen Ära, einer Kritik an der Ausbeutung durch westliche Konzerne und einer Fülle von Zitaten zu einem 163-minütigen, das Publikum fordernden Brocken von einem Film.

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Doctor Jack

CH/FR 2016, OV/df, 83', Regie: Benoît Lange, Pierre-Antoine Hiroz, Dokumentarfilm mit Jack Preger

Wie kommt es dazu, dass ein Kind mit jüdischen Wurzeln, aufgewachsen in Manchester, zuerst Landwirt wurde und sich 40 Jahre später in den Strassen Kalkuttas als Arzt wiederfindet? Wie konnte er aus dem Nichts eine der ersten NGOs in Indien gründen, die sich heute in der bengalischen Metropole weiterentwickelt?

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