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Das Licht

DE 2025, D, 162', Regie: Tom Tykwer, mit Tala Al Deen, Lars Eidinger, Nicolette Krebitz

Das Licht

Filmkritik von Walter Gasperi

Tom Tykwer verpackt in seinem ersten Kinofilm seit neun Jahren vom Porträt einer dysfunktionalen Familie über Klimakrise und Klimaprotest bis zur Flüchtlingsthematik ziemlich alles, was derzeit aktuell ist, zu einem wuchtigen und bildmächtiges, aber auch überladenen und plakativen Filmerlebnis.

Neun Jahre nach seinem letzten Kinofilm "Ein Hologramm für den König" (2016) und nach vier Staffeln der TV-Serie "Berlin Babylon" (ab 2017) legt Tom Tykwer wieder einen Kinofilm vor. Nach den Literaturverfilmungen "Das Parfum" (2006), "Cloud Atlas" (2012) und "Ein Hologramm für den König" hat der 60-Jährige dabei nun auch wieder ein eigenes Drehbuch verfilmt.

Wuchtig und kraftvoll ist schon der Einstieg, in dem Tykwer zwischen einem Berliner Asylantenheim, einem Kenia-Einsatz der etwa 50-jährigen Milena, einem Auftritt ihres als PR-Manager arbeitenden Mannes Tim, der eine Kampagne für soziales Bewusstsein und Verantwortungsgefühl lancieren will, dem in seinem höhlenartigen Zimmer ein Virtual Reality-Spiel spielenden Sohn, und der Tochter, die mit Freunden eine drogengeschwängerte Nacht durchfeiert, hin- und herschneidet.

Mit seinem fulminanten Stil der Verschränkung, zu dem auch noch eine polnische Reinigungskraft kommt, die die mit Büchern und Schallplatten überfüllte große Altbauwohnung der Familie putzt, erinnert dieser Auftakt an "Cloud Atlas", in dem Tykwer auch mehrere, durch Jahrhunderte getrennte Geschichten in Parallelmontage verknüpfte.

Zusammengeführt werden die Handlungsfäden und die Figuren schließlich in der Wohnung, in der die Reinigungskraft, zunächst von allen unbemerkt, längere Zeit tot in der Küche liegt. Ersatz für die Verstorbene findet die Familie in der aus Syrien geflohenen Farrah, die eigentlich eine Ausbildung im psychiatrischen Bereich besitzt, aber lieber als Haushaltshilfe arbeiten will.

Die Zerrissenheit der Erzählstränge verweist vom Beginn an ebenso auf die Entfremdung innerhalb der Familie, wie ein Plakat von Michelangelos Antonionis "L´Eclisse", das in der Wohnung hängt. Doch mit der Ankunft Farrahs kommt in der Familie etwas in Bewegung. Im Gegensatz zu den Familienmitgliedern interessiert sie sich nämlich für diese Menschen, spielt mit dem Sohn das VR-Spiel, führt Gespräche mit dem Vater ebenso wie mit der Mutter und der Tochter.
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