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A Complete Unknown

US 2024, OV/df/D, 141', Regie: James Mangold, mit Edward Norton, Timothée Chalamet, Boyd Holbrook

A Complete Unknown

Filmkritik von Walter Gasperi

James Mangold verdichtet den Aufstieg Bob Dylans zum Star zu einem 140-minütigen Spielfilm. Ohne Dylan zu erklären oder zu verklären, beschwört das für acht Oscars nominierte Biopic atmosphärisch dicht die amerikanische Folk- und Gegenkultur der frühen 1960er Jahre und wird von einem großartigen Timothée Chalamet in der Hauptrolle getragen.

An den Coen-Film "Inside Llewyn Davis" (2013), der ebenfalls Anfang der 1960er Jahre spielt, scheint James Mangold mit der Eröffnungsszene seines Biopics anzuknüpfen. Wie dort der fiktive, aber vom realen Folksänger Dave von Ronk inspirierte Protagonist steht auch hier der erst 19-jährige Bob Dylan (Timothée Chalamet), der 1961 von Minnesota nach New York kommt, auf einer winterlichen Stadtstraße. Im Gegensatz zum erfolglosen Llewyn Davis wird aber Dylan, über dessen Kindheit und Jugend man in "Like a Complete Unknown" so wenig erfährt wie über die Gründe für die Aufgabe seines realen Namens Robert Zimmerman, rasch den Aufstieg zum Star schaffen.

Gleichzeitig wird mit der nächsten Szene aber schon ein politischer Subtext eingeführt, wenn sich Pete Seeger (Edward Norton) vor Gericht verteidigen muss, weil er Woody Guthries angeblich den Kongress verhöhnenden Song "This Land Is Your Land" sang. – Ein Grund für Mangold diesen Song einzuspielen und zudem die Möglichkeit, Seeger und Dylan im Krankenhaus, in dem Guthrie liegt, zusammenzuführen

Begeistert sind Seeger und Guthrie, der aufgrund der Nervenkrankheit Chorea Huntington nicht mehr sprechen kann, vom Song den Dylan für sein großes Vorbild geschrieben hat und so setzt bald ein scheinbar unaufhaltsamer Aufstieg ein. In Sylvie Russo (Elle Fanning) findet er auch eine Geliebte, aber auch mit Joan Baez (Monica Barbaro) kreuzen sich Dylans Wege.

Von zahlreichen Hits Dylans begleitet spannt Mangold den Bogen über das Monterey Folk Festival 1963 bis zum Newport Folk Festival 1965. Dort vollzieht der Star den Übergang von der Folk- zur mit elektronischer Verstärkung arbeitenden Rockmusik und zieht damit die Gegnerschaft der Veranstalter, aber auch die Ablehnung zumindest eines Teils des Publikums auf sich.
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