Van Gogh - At Eternity's Gate
DVD - Release: 4.10.19
Filmkritik von Michael Ranze
Auf seine Mitmenschen muss Vincent van Gogh mitunter einen furchterregenden Eindruck gemacht haben, so, als drohe Gefahr von ihm, als ginge man ihm besser aus dem Weg.
Zu Beginn des Films spricht van Gogh in Südfrankreich auf einem Feldweg eine Schafhirtin an. Eine sehr unruhige, handgehaltene Kamera, die die Labilität des Malers nachempfindet, blickt ihm über die Schulter, sie verweigert den Überblick, zeigt nur Details. Ob er sie zeichnen dürfe, fragt van Gogh die junge Frau. Sie versteht nicht, will weiter, ist trotzdem interessiert. Am Schluss wird der Film diese Szene noch einmal aufgreifen und zu Ende erzählen. Es wird noch öfter geschehen, dass sich Szenen doppeln und ihr Ausgang sich erst beim zweiten Mal erschliesst. Das ist auch schon das Geheimnis dieses Films: Es ist ein Drama der Eindrücke, der Momente, der hingeworfenen Fragmente. At Eternity’s Gate zeigt van Gogh als verfolgte Seele im Kampf mit seinen geistigen Problemen, in Opposition zu seinen Mitmenschen, vor allem aber als leidenschaftlichen, asketischen Künstler, der nicht aufhören kann zu malen, der einfach malen muss.
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