A Hero
Streaming - Release: 31.8.22 auf filmingo.ch
Filmkritik von Walter Gasperi
Ist Rahim ein ehrenhafter Mann, der einen Goldfund zurückgegeben hat, oder hat er die Geschichte nur zwecks Selbstinszenierung erfunden?
Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen und meisterhaft verdichtet Asghar Farhadi sukzessive Fragen nach Moral, Ehre und Stolz, aber auch nach medialer Inszenierung und Macht sozialer Medien.
Weil er einem Gläubiger die Schulden nicht zurückzahlen kann, sitzt der etwa 40-jährige Rahim Soltani (Amir Jadidi) im Gefängnis. Ein zweitägiger Freigang führt ihn zu den monumentalen, in den Fels gehauenen Gräber der persischen Könige Xerxes und Dareios am Rande der südiranischen Stadt Schiras. In scharfem Kontrast steht diese – zumindest in der Überlieferung – ruhmreiche persische Vergangenheit zur Durchschnittlichkeit von Rahim.
Wenn er hier endlos lang auf einem Baugerüst hochsteigt, um seinen Schwager aufzusuchen, verweist dies auch auf seinen kommenden Aufstieg. Rahim plant nämlich seine Schulden zurückzuzahlen und so die Entlassung aus der Haft zu erreichen. Doch schon in der folgenden Szene sieht man die neue Freundin (Sahar Goldust) des geschiedenen Mannes lange eine Treppe hinabsteigen, sodass auch ein tiefer Fall zu erwarten ist.
Entscheidende Rolle spielt diese Freundin bei Rahims Plan, steuert sie doch die Goldmünzen bei, mit denen zumindest ein Teil der Schulden beglichen werden soll. Dass diese ihr nicht gehören, sondern sie sie zusammen mit einer Handtasche gefunden hat, wird man erst später erfahren. – eine Leerstelle bleibt so dieser Goldfund, der zum zentralen Movens der Handlung wird.
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