Khook - Pig
Filmkritik von Philipp Stadelmaier
In Teheran werden reihenweise Filmemacher umgebracht. Die meisten waren Freunde des berühmten iranischen Regisseurs Hasan Kasmais, weshalb ein englischer Sender ein Interview mit ihm machen möchte.
Bei der Gelegenheit bloss nicht über das Arbeitsverbot sprechen, warnt ihn seine Tochter, denn das Regime hat ihm die Dreherlaubnis für Kinofilme entzogen. Es sind keine einfachen Zeiten für den Filmemacher. Seine Starschauspielerin will nicht warten, bis Hasan wieder arbeiten darf, und entschliesst sich, im nächsten Film seines ärgsten Konkurrenten mitzuspielen.
Hasan ist zugegebenermassen nicht der einfachste Mensch. Warum er auf der schwarzen Liste gelandet ist, erfahren wir nicht. Aber es wird deutlich, dass sich der Mann mit Vollbart und AC/DC-T-Shirt durchaus als Aufrührer, Revoluzzer und Anarchoregisseur versteht. Und auch, dass dieser Mann, den Mutter, Tochter und Assistentin umsorgen, ein aufgeblasenes Ego hat. Weswegen er sich bald fragt, warum er in dieser Mordserie an bedeutenden Filmemachern bislang verschont geblieben ist. Ist er etwa nicht auch ein wichtiger Regisseur, ja, der wichtigste? «Der Mann bringt Leute um – ohne jeden Sinn fürs Prestige», schimpft er. Würde man ihn töten, hätten die Leute wenigstens wieder Respekt vor ihm.
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