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One Battle After Another

US 2025, OV/df, D, 161', Regie: Paul Thomas Anderson, mit Leonardo DiCaprio, Sean Penn, Benicio Del Toro
One Battle After Another

Filmkritik von Walter Gasperi

Viva la revolución: Eine Widerstandsgruppe kämpft mit radikalen Aktionen gegen die Abschiebepraxis der rassistischen US-Behörden. - Inspiriert von Thomas Pynchons Roman "Vineland" gelingt Paul Thomas Anderson ein 161 Minuten, atemloser und auf jeder Ebene brillanter Film, der sowohl am Puls der Zeit als auch höchst unterhaltsam ist.

Seit seinem zweiten Film "Boogie Nights" (1997) zählt Paul Thomas Anderson zu den großen Regisseuren der Gegenwart. Zumindest mit "Magnolia" (1999) und dem Epos "There Will Be Blood" (2007) gelangen ihm Meisterwerke, aber auch die Komödie "Punch-Drunk Love (2003), der Sektenführerfilm "The Master" (2012), das Schneiderdrama "The Phantom Thread" (Der seidene Faden", 2017) oder der Teenager-Film "Licorice Pizza" (2021) ragen aus der aktuellen Filmlandschaft weit heraus und zählen jeweils zu den besten Filmen ihres Jahres.

Schon 2014 hat Anderson mit "Inherent Vice" Thomas Pynchons als unverfilmbar geltenden Roman "Natürliche Mängel" verfilmt und daraus eine hinreißend schräge Hommage an und Demontage des Film noir der 1940er Jahre mit deutlichen Reminiszenzen an Robert Altmans "The Long Goodbye" ("Der Tod kennt keine Wiederkehr", 1973) gedreht.

Schon seit 20 Jahren beschäftigt den 55-jährigen Kalifornier der Plan einer Verfilmung von Thomas Pynchons während er Reagan-Zeit der 1980er Jahre spielenden Roman "Vineland" (1990) zu verfilmen. Mit einem Budget von je nach Quelle 130 bis 170 Millionen Dollar konnte er dieses Projekt nun umsetzen. Höchst beunruhigend soll aber Warner Bros. gewesen sein, als der erste Rohschnitt präsentiert wurde, denn ein ausgesprochen schräges und wildes Werk wurde da vorgelegt.

Vom Sommer wurde der Filmstart in den Herbst verschoben, auf alle Festivalteilnahmen wurde verzichtet, doch alle Befürchtungen erweisen sich nun zumindest für die Kinobesucher:innen als unbegründet, während andererseits freilich fraglich bleibt, ob "One Battle After Another" angesichts seiner Wildheit und Eigenwilligkeit seine Kosten einspielen wird.

Kein Bestseller dürfte der Film werden, den Anderson dem während der Produktion an einer Krebserkrankung verstorbenen ersten Regieassistenten und Mitproduzenten Adam Somner gewidmet hat, aber wohl ein Longseller, der ähnlich wie der Coen-Film "The Big Lebowski" (1998) die Zeit überdauert und Kultcharakter entwickelt.
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onebattleafteranothermovie.com Warner

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