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Dreamers

UK 2025, OV/df, 76', Regie: Joy Gharoro-Akpojotor, mit Aisha Bywaters
Dreamers

Filmkritik von Walter Gasperi

In einem britischen Abschiebezentrum verliebt sich eine junge Nigerianerin in eine andere Afrikanerin, doch traumatische Erinnerungen an die Vergangenheit und ständige Angst vor Abschiebung überlagern die Beziehung: Joe Gharoro-Akpojotors von eigenen Erfahrungen inspiriertes Spielfilmdebüt bietet eine berührende Innensicht der Gefühle von Asylant:innen, doch die geschönte Bildsprache verharmlost eine harsche Realität.

2016 gründete die gebürtige Nigerianerin Joy Gharoro-Akpojotor die Firma Joi Production, um queere, schwarze und frauenzentrierte Stoffe zu entwickeln. Nachdem sie 2019 mit "Blue Story" das vielbeachtete Regiedebüt des britischen Rappers Andrew Onwubolu produziert hat, legt sie mit "Dreamers" ihr eigenes Regiedebüt vor.

Ganz im Sinne der Intentionen ihrer Firma stehen dabei queere schwarze Frauen im Zentrum. Ohne Exposition setzt "Dreamers" mit der Einlieferung der jungen Nigerianerin Isio, die zwei Jahre lang ohne Papiere in Großbritannien gelebt hat, ins Abschiebezentrum Hatchworth ein.

Diesen geschlossenen Raum wird der Film in den folgenden 78 Minuten nicht mehr verlassen. Mit beiläufigen Blicken auf Stacheldraht und Überwachungskamera wird schon in den ersten Minuten ein Gefühl für die Gefangenschaft vermittelt, aber auch Einblick in das Mobbing unter den Asylant:innen wird geboten.

Scheint es zunächst keine Solidarität unter den Insassinnen, die in ständiger Angst vor negativem Asylbescheid und Abschiebung leben, zu geben, so entwickeln sich doch langsam Freundschaften zwischen den Frauen unterschiedlicher Herkunft. Vor allem Isio und ihre ebenfalls aus Afrika stammende Mitbewohnerin Farah kommen sich langsam näher.

Ihre Liebesbeziehung ist das emotionale Zentrum des Films. Während Isio aber auf ein faires Verfahren und Gewährung von Asyl hofft, ist Farahs Blick auf die Situation nüchterner und nur in einer Flucht sieht sie eine Chance, die Abschiebung zu verhindern.
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Kritiken 

National International
- Michael Sennhauser in sennhausersfilmblog.ch - Alex Ritman für variety.com
- Xhemile Asani für filmbulletin.ch - Olivia Popp für cineuropa.org
  - Wendy Ide für screendaily.com
   
Offizielle Website Verleiher
yellowaffair.com/dreamers First Hand Films

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