Vorschau auf das 30. Internationale Film Festival Innsbruck: Länder des Südens und Sowjetunion
Von Walter Gasperi
Mehrmals verschoben und dann doch nur online konnte die letzte Ausgabe des IFFI durchgeführt werden, doch nächste Woche (5. - 10.10. 2021) gibt es unter dem neuen Team um Anna Ladinig nun – auch wenn aufgrund von Corona im Oktober statt Ende Mai – die Jubiläusausgabe als Präsenzveranstaltung. Der Fokus liegt wieder ganz auf im alltäglichen Kinobetrieb kaum präsenten Regionen.
Dem Titel von Alexei Yurchaks Buch "Everything Was Forever, Until It Was No More" wurde das Motto für das 30. Internationale Filmfestival Innsbruck entliehen. Das Spannungsfeld zwischen Ewigkeit und Kollaps, das Yurchak darin in Bezug auf die Widersprüchlichkeiten der Sowjetunion herausarbeitet, kennzeichnet laut Anna Ladinig auch unsere Zeit, in der man der zunehmend virulenteren Klimakrise immer noch mit Passivität begegnet.
Ob und wie sich das Motto als Leitfaden durch das Festivalprogramm zieht, wird sich zeigen. Sechs Filme konkurrieren jedenfalls im Spielfilmwettbewerb um den mit 5500 Euro dotierten Preis des Landes Tirol. Der Bogen spannt sich hier vom bulgarisch-französischen "Février", in dem Kamen Kalev leise und dialogarm von der Kindheit als Hirte, dem Militärdienst und der Hochzeit seines Protagonisten erzählt, bis zu "La ultima primavera", in dem Isabel Lamberti eine Familie porträtiert, die in einer informellen Siedlung am Rande Madrids wohnt, die einem Bauvorhaben weichen muss.
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