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Han Gong-Ju von Lee Sujin gewinnt den Regard d’or, The Square den Publikumspreis

Han Gong-Ju von Lee Sujin gewinnt den Regard d’or, The Square den Publikumspreis

Han Gong-Ju des Südkoreaners Lee Sujin gewinnt den Grossen Preis Regard d’or im Wert von CHF 30 000, anlässlich der Preisverleihung des 28. Internationalen Filmfestivals Freiburg (FIFF), die am Samstag um 18 Uhr im Kino Rex 1 stattfand. Die beiden hochdotierten Preise Talent Tape Award und der Spezialpreis der Jury gehen an den japanischen Film Au revoir l’été (Hotori no sakuko) von Koji Fukada respektive an den chilenischen Film To Kill a Man (Matar a un Hombre) von Alejandro Fernández Almendras. Der Preis für den Besten Internationalen Kurzfilm, der dieses Jahr zum ersten Mal vergeben wurde, geht an den Dokumentarfilm La Reina des Argentiniers Manuel Abramovich. Auch die Zuschauer haben ihren Favoriten gewählt: Der Dokumentarfilm The Square (Al Midan) der Ägypterin Jehane Noujaim erhält den Publikumspreis. Fish and Cat (Mahi va Gorbeh) des Iraners Shahram Mokri wurde sowohl von der FIPRESCI-Jury als auch von der Jugendjury ausgezeichnet. Insgesamt wurden Preisgelder in der Höhe von CHF 71 500 vergeben. Mit rund 37 000 Zuschauern konnte das FIFF 2014 erneut einen Publikumsrekord verzeichnen sowie einige prominente Gäste in Freiburg begrüssen wie etwa Jean-Pierre und Luc Dardenne, Patrick Chesnais und Jerry Schatzberg. Das FIFF reist weiter: Die ambitionierte iranische Retrospektive Hommage à…: Iranische Filmschaffende präsentieren Schlüsselwerke ihres Landes wird nach dem FIFF auch am Edinburgh International Film Festival EIFF gezeigt und Anfang 2015 von der TIFF Cinematheque in Toronto übernommen und erweitert. Eine kleine Auswahl des FIFF-Programms ist am 15. und 16. April auch in der Maison des arts du Grütli in Genf zu sehen. Ausserdem kommen nach dem Festival neun FIFF-Filme dank sieben verschiedenen Schweizer Verleihern ins Kino.

Han Gong-Ju (Südkorea 2013) von Lee Sujin erzählt die Geschichte der jungen Gymnasiastin Han Gong-ju, die, von ihren Eltern vernachlässigt, unfreiwillig in eine schmutzige Geschichte verwickelt wird. Mit diesem beim Busan International Film Festival zweifach ausgezeichneten und beim International Film Festival Rotterdam mit dem Tiger Award prämierten Erstling erhält das reiche südkoreanische Kino eine ganz neue Handschrift. Letzten Dezember wurde dem jungen Filmemacher Lee Sujin beim Internationalen Filmfestival Marrakesch ausserdem der Goldene Stern von Jurypräsident Martin Scorsese überreicht. Die Internationale Jury: Langfilme begründet die Vergabe des Regard d’or wie folgt: «Der Regard d’or wird an einen dichten, aus einem vom Regisseur brillant zusammengefügten Fragmenten bestehenden Film vergeben. Wunderbar gespielt, ist diese Geschichte Charakterstudie und soziale Analyse zugleich.» Han Gong-Ju wurde auch von der Ökumenischen Jury ausgezeichnet.

Der Spezialpreis der Jury geht mit CHF 10 000 an To Kill a Man (Matar a un Hombre) von Alejandro Fernández Almendras, ko-finanziert von der Schweizer Stiftung Visions Sud Est. Dieser Preis geht an einen jungen Filmemacher: «Mit seiner Inszenierung ist es ihm gelungen, einer einfachen Geschichte auf differenzierte Art Bedeutung zu verleihen.»

Der Talent Tape Award im Wert von CHF 9 000 geht an die Produzenten von Au revoir l’été (Hotori no sakuko) von Koji Fukada (Japan 2013). Dieser Preis geht an eine komplexe und zugleich zugänglich erzählte Geschichte. «Diese poetische und brillante Erzählung über die Schönheit des alltäglichen Lebens reflektiert die Liebe des Filmemachers zum Kino.»

Der Preis für den Besten Internationalen Kurzfilm im Wert von CHF 7 500 geht an den Dokumentarfilm La Reina (Argentinien 2013) von Manuel Abramovich. Mit diesem Preis möchte die Internationale Jury: Kurzfilme die bemerkenswerte Inszenierung auszeichnen, die dem Publikum Einblick gewährt in die brutale Realität eines Kindes, dem die Jugend gestohlen wird.

Der Publikumspreis im Wert von CHF 5'000 geht an The Square (Al Midan) (Ägypten/USA 2013) von Jehane Noujaim, der 2014 bereits für den Oscar (Bester Dokumentarfilm) nominiert war.

Die FIPRESCI-Jury (Internationaler Verband der Filmkritik) hat den 134-minütigen Spielfilm Fish and Cat (Mahi va Gorbeh) (Iran 2013) von Shahram Mokri ausgezeichnet, der in einer einzigen Einstellung gedreht wurde. Auch die Jugendjury hat den E-CHANGER-Preis im Wert von CHF 5 000 an Fish and Cat vergeben.

Die FICC-Jury (Internationaler Verband der Filmclubs) vergibt den Don Quijote-Preis an To Kill a Man (Matar a un Hombre) des Chilenen Alejandro Fernández Almendras sowie eine lobende Erwähnung an Manuscripts Don’t Burn des Iraners Mohammad Rasoulof, der am 9. April in der Romandie und am 10. April in der Deutschschweiz ins Kino kommt.

Die 29. Ausgabe des FIFF findet vom 21. März bis 28. März 2015 statt.
(Pressetext: FIFF)