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Filmfestival Münster 2021: Französisches Drama „Mi iubita, mon amour“ von Noémie Merlant gewinnt Hauptpreis

Preisträger im Europäischen Spielfilmwettbewerb: "Mi iubita, mon amour" von Noémie Merlant (Foto: Nord-Ouest Films)

von: muenster; aufgeschaltet am 27.09.2021 12:50

Nach elf Tagen und Nächten im Schloßtheater, ausverkauften Vorstellungen und einem begeisterten Publikum, das sich mit Freude und Engagement an den Filmbewertungen für den Publikumspreis beteiligte, nach fast 80 Kurz- und Langfilmen in über 40 Vorstellungen, intensiven Diskussionen und spannenden Begegnungen geht die 19. Ausgabe des Filmfestivals Münster zu Ende. „Die Entscheidung, das Filmfestival über zehn Tage zu entzerren, hat der Festival-Atmosphäre keineswegs geschadet, die Vorstellungen waren zudem gut besucht und die neuen Sektionen und Formate haben das Festival bereichert. Mit der Reihe‚Kino aufs Land‘ konnte diesmal auch das Münsterland einbezogen werden“, so Carsten Happe, der gemeinsam mit Risna Olthuis das Festival leitet.

Zum Ende des Festivals wurden die Preisträger der Wettbewerbe geehrt und Preise im Gesamtwert von 10.000 Euro vergeben. Der Hauptpreis des Festivals für die Beste Regie im Europäischen Spielfilmwettbewerb für Debütfilme, der mit 5.000 Euro dotiert ist, geht an die französische Schauspielerin und Filmemacherin Noémie Merlant für ihr Spielfilmdebüt „Mi iubita, mon amour“.

Der Film mit Gimi Covaci und Merlant selbst in den Hauptrollen wurde von den beiden Hauptdarsteller*innen geschrieben und konzipiert und in Rumänien mit einem sehr geringen Budget und überwiegend nicht professionellen Schauspieler*innen gedreht. Der Film hatte seine Weltpremiere in der Sektion „Special Screenings“ beim diesjährigen Festival de Cannes und wurde in die offizielle Auswahl des Filmfestivals von San Sebastian eingeladen. Das Filmfestival Münster ist das zweite deutsche Festival, das den Film präsentiert. Die Schauspieler*innenGimiCovaci, Sanda Codreanu und Clara Lama-Schmit nahmen den Preis in Münster entgegen.

„Mi iubita, mon amour“ erzählt die Geschichte der jungen Schauspielerin Jeanne, die nach Rumänien reist, um mit ihren Freundinnen ihren Junggesellinnenabschied zu feiern, als sie Nino und seiner Familie begegnet. Sie sind Welten voneinander entfernt, doch für die beiden ist es der Beginn eines leidenschaftlichen und zeitlosen Sommers.

„Mit dem Preis für die beste Regie zeichnet die Jury in diesem Jahr nicht nur die Einzelleistung Regie aus, sondern die gemeinsam erbrachte Kreativleistung eines ganz besonderen Duos: Noémie Merlant und Gimi Covaci haben ihren Film zusammen entwickelt, geschrieben und die Hauptrollen übernommen. Gemeinsam überzeugen sie mit einer Liebesgeschichte, die eigentlich unmöglich ist, denn sie spiegelt das Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Welten und Kulturen. Das ist großes Kino mit einem der wohl liebevollsten Blicke auf die Details des Lebens und der Liebe, die das Kino der letzten Jahre erzählt hat“, heißt es in der Jurybegründung von Andreas Brauer, Sonja Hofmann und Pia Strietmann.

Im Kurzfilmwettbewerb mit Beiträgen aus 12 europäischen Ländern wurden Preise im Gesamtwert von 4.000 Euro vergeben. Der Große Preis der Filmwerkstatt, dotiert mit 3.000 Euro und gestiftet von Die Linse e.V., geht an „Der Dreher - 81RPM“, eine Kurzfilm-Dokumentation des deutschen Regisseurs Robin Trouillet.

Mit dem Publikumspreis im Kurzfilmwettbewerb, gestiftet von den Münsterschen Filmtheater-Betrieben und dotiert mit 1.000 Euro, wurde der Kurzspielfilm „Girl Meets Boy“ von Ferdinand Arthuber ausgezeichnet. Die unwiderstehliche Charmeattacke des Münchner Filmemachers besticht vor allem durch die Leistungen der Hauptdarsteller*innen Franziska Weisz und Carlo Ljubek.

In der Sektion Westfalen Connection wurde „Mavis und Kosmas“ von Zauri Matikashvili als bester Film ausgezeichnet. Für seinen dokumentarischen Blick hinter die Kulissen der Kunstakademie Münster vergab die Stiftung Westfalen-Initiative das Preisgeld von 1.000 Euro.

Das 20. Filmfestival Münster findet im Herbst 2023 statt.

happeSPAMFILTER@filmfestival-muenster.de
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Mitglieder zahlen ein ganzes Jahr den halben Kinopreis