SO 23.11. 15:00 | PREMIERE: DER UNSICHTBARE ZOO Romuald Karmakar, DE 2024 | Anschl. Filmgespräch| Kino Filmpodium, Nüschelerstr. 11 / Kinoevents / User-Beiträge / Home / 451°F - 451°F Film-Newsletter

Anzeige

SO 23.11. 15:00 | PREMIERE: DER UNSICHTBARE ZOO Romuald Karmakar, DE 2024 | Anschl. Filmgespräch| Kino Filmpodium, Nüschelerstr. 11

DER UNSICHTBARE ZOO

von: FilmpodiumZH; aufgeschaltet am 13.11.2025 10:10

«Auf dem Gelände des Zoos Zürich verwandeln Arbeiter den braunen Boden in eine Savannenlandschaft mit Baobabs aus Beton als Futteranlage und Lagerraum. Eine ‹Szenografie der Wildnis› entsteht hier, wie Kunsthistorikerin Christina Katharina May diese mit Sinn fürs Detail gestaltete Tieranlage nennt, eine Kombination aus reduzierter Architektur und naturnahem Erscheinungsbild – zentraler Baustein im Bemühen des Zoos, sich unsichtbar zu machen. Über die Jahreszeiten hinweg erzählt Romuald Karmakars Film vom Leben und von der Arbeit eines der führenden zoologischen Gärten Europas. Gezeigt werden der Aufwand, der der Illusion von Unsichtbarkeit vorausgeht, sowie der logistische Apparat, der den Tiergarten am Laufen hält. Gezeigt werden auch die Tiere, die als Attraktion herhalten. Durch die Sichtbarmachung eines komplexen Netzwerkes von ökonomischen und ethischen Fragen, die den Zoo formen, dessen also, was in der Tat meist unsichtbar bleibt, weitet dieser dreistündige Zoo-Film das Gezeigte zur Reflexion über das Verhältnis von Mensch und Tier aus.» (Fabian Tietke / Barbara Wurm, Berlinale Forum, 19.2.2024)

«Acht Jahre lang arbeitete der deutsche Filmemacher an seinem dokumentarischen Essay Der unsichtbare Zoo. (…) Dass dabei keine gewöhnliche Tierdoku rausgekommen ist, dürfte allen klar sein, die sein Œuvre kennen, zu dem intensive Filme über Serienmörder (Der Totmacher), Nazi-Ideologen (Das Himmler-Projekt) oder die Berliner Techno-Szene (196 bpm) gehören. In seinem Zoo-Film richtet Karmakar nun den Blick nicht nur auf ausgestellte Tiere. Er beobachtet auch die Menschen, die im Zoo hinter den Kulissen arbeiten oder als Besucher vor den Gehegen staunen. (…) Den Zooalltag, ob im Direktorenzimmer, im Zebrastall oder auf der Savannenbaustelle, verfolgt Karmakar mit langen, sorgfältig komponierten Einstellungen und ruhiger Kamera. Er schwenkt nicht mit, wenn die Gazelle aus dem Bild springt, zoomt nicht auf nah, um den flauschigen Schneeleoparden noch kätzchenhaft niedlicher einzufangen, wie das oft in Tierdokus geschieht. Es gibt auch kein lehrreiches Voice-over, dafür überraschend ausdrucksstarke Tiergeräusche, etwa wenn (…) ein frustrierter Tiger seinen Spielzeugball so heftig durch den Käfig kickt und dabei markerschütternd brüllt, dass sich einem die Nackenhaare aufstellen.» (Ute Thon, critic.de, 22.2.2024)

Anschliessend: Q&A mit dem Filmemacher Romuald Karmakar, Dr. Severin Dressen (Direktor Zoo Zürich) und Dominic Ryser (Leiter Kommunikation Zoo Zürich)

infoSPAMFILTER@filmpodium.ch
TICKETS

Anzeige