It Must Be Heaven
Filmkritik von Philipp Stadelmaier
Mit Filmen ist es ein wenig wie mit Pflanzen: Sie brauchen Geduld und Pflege, um zu gedeihen. In der Ecke des Appartements des Filmemachers in Nazareth steht eine solche Pflanze, ein Zitronenbaum. Der Regisseur gibt ihm anfangs etwas Wasser, während er eine Uhr stellt, eine Zigarette raucht und einen Kaffee trinkt. In seinem Vorgarten findet sich eine ganze Reihe weiterer Zitronenbäume, fast ein kleiner Hain.
Bleibt man in der Metapher «Film gleich Zitronenbaum», lässt sich davon ableiten, dass der arabisch-israelische Filmemacher Elia Suleiman, der sich hier selbst spielt, schon ein paar Filme gemacht hat, die nun «im Garten» stehen, also «draussen» sind und ästhetische, intellektuelle und politische Früchte tragen. Sein aktueller Film, It Must Be Heaven, der letztes Jahr im Wettbewerb von Cannes lief, ist hingegen ein Zögling, der vorerst im Haus (oder Kopf) des Filmemachers residiert und erst noch wachsen muss.
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