Closing Time
Filmkritk von Philipp Stadelmaier
Alles beginnt in der Dunkelheit, mit einer Aufnahme des Meeres in der Morgendämmerung. Sie dauert lange und lässt erkennen, dass die Dinge hier nicht energisch in die Sichtbarkeit drängen, sondern geduldig darauf warten, besser gesehen werden zu können. Am Horizont blinken Lichter – Schiffe vielleicht oder das andere Ufer.
Möglicherweise wird mit der Zeit der Himmel heller, aber das kann ein Eindruck sein, der täuscht. Die nächsten Einstellungen setzen dieses tastende Anpassen der Wahrnehmung an die Lichtverhältnisse fort. Da sind wieder Lichter, näher diesmal, die sich aus dem bläulichen Hintergrund abheben und auf uns zukommen – oder auch nicht. Lampen der Männer vielleicht, die man gerade noch am Ufer ausgespäht hat.
Ein guter Film, das fällt einem am Anfang von Nicole Vögeles Closing Time wieder ein, ist ein Film, der zeigt, dass es etwas zu entdecken gibt, was nicht gesehen worden wäre, hätte sich nicht jemand die Mühe gemacht, irgendwo eine Kamera aufzustellen. Im Fall von Closing Time ist dieses Irgendwo Taiwans Hauptstadt Taipeh.
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Kritiken
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