L'Attachement

Filmkritik von Walter Gasperi
Carine Tardieu erzählt feinfühlig von Trauer und Verlust ebenso wie von Neubeginn und dem Hineinwachsen in eine Rolle, die man nie als die seine ansah: Ein von einem glänzenden Ensemble getragenes, warmherziges Drama, das die dunklen Seiten des Lebens nicht ausspart, aber dennoch stets Leichtigkeit und Optimismus ausstrahlt.
Die Mittfünfzigerin Sandra ist eine überzeugte Single-Frau und führt mit Leidenschaft eine feministische Buchhandlung. Wenig erfreut ist sie, als ihr ihr Nachbar Alex den sechsjährigen Elliott zur Aufsicht übergibt, da bei seiner hochschwangeren Frau Cécile die Wehen einsetzen und er sie ins Krankenhaus bringen muss.
Wenn Alex am Abend mit Tränen in den Augen zurückkehrt, ist aber nichts mehr wie zuvor: Cécile ist nämlich bei der Geburt gestorben und er steht nun mit Elliott, der sein Stiefsohn ist, und der frisch geborenen Tochter Lucille allein da.
Sandra, die schon dadurch, dass sie praktisch in jeder Szene eine Zigarette raucht, quer zu heutigen Filmfiguren steht, wird nun als Nachbarin vermehrt in die Familie einbezogen. Sie übernimmt Aufgaben als Babysitterin und entwickelt zunehmend Gefühle für den sie mit Fragen löchernden Elliott. Gleichzeitig fühlt sich aber auch Elliott zu ihr als Ersatzmutter hingezogen, während sich nun auch sein bislang abwesender leiblicher Vater vermehrt um seinen Sohn kümmern will.
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