All We Imagine As Light

IN 2024, OV/df, 118', Regie: Payal Kapadia, mit Kani Kusruti, Divya Prabha, Chhaya Kadam

Filmkritik von Walter Gasperi

Die Inderin Payal Kapadia erzählt in ihrem in Cannes mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichneten zweiten Langfilm subtil und poetisch von der wachsenden Solidarität von drei Frauen in Mumbai, deren Leben von gesellschaftlichen Normen und Klassengegensätzen eingeschränkt wird.

Bird

GB 2024, OV/df, 119', Regie: Andrea Arnold, mit Nykiya Adams, Barry Keoghan, Franz Rogowski

Bailey lebt mit ihrem Vater Bug in einem besetzten Haus in Kent, nahe London. Anstatt sich um Bailey zu kümmern, konzentriert sich Bug, wenn er nicht gerade zugekokst die Nächte durchfeiert, lieber auf seine neueste Geschäftsidee: Er will aus dem Sekret einer speziellen südamerikanischen Kröte eine halluzinogene Superdroge entwickeln und teuer verkaufen.

 

E.1027 - Eileen Gray und das Haus am Meer

CH/FR 2024, OV/df, 90', Regie: Beatrice Minger, Christoph Schaub, Dokumentarfilm mit Charles Morillon, Axel Moustache, Natalie Radmall-Quirke

Sie baute ein Haus für sich selbst. Leider wurde es ein Meisterwerk.

En Fanfare

FR 2024, F/d, 104', Regie: Emmanuel Courcol, mit Benjamin Lavernhe, Pierre Lottin, Sarah Suco

Filmkritik von Walter Gasperi

Klassische Musik und Blasmusik, gehobenes Bürgertum und Arbeiterschicht: Emmanuel Courcol träumt in seiner gefühlvollen Tragikomödie anhand der Geschichte zweier Brüder von der Aussöhnung dieser Gegensätze und spiegelt im Privaten die gesellschaftliche Zerrissenheit Frankreichs.

 

Flow

LT/BE 2024, ohne Dialoge, 84', Regie: Gints Zilbalodis, Animationsfilm

Eine Katze erwacht in einem von Wasser überfluteten Universum, in dem alles menschliche Leben verschwunden zu sein scheint. Sie findet Zuflucht auf einem Boot mit einer Gruppe anderer Tiere.

Friedas Fall

CH 2023, CH-Dial., 107', Regie: Maria Brendle, mit Julia Buchmann, Max Simonischek, Stefan Merki

Im Jahr 1904 steht der Fall der jungen Näherin Frieda Keller im Brennpunkt einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung über Recht und Gerechtigkeit.

 

L'Histoire De Souleymane

FR 2024, OV/d, 93', Regie: Boris Lojkine, mit Abou Sangare, Nina Meurisse, Alpha Oumar Sow

Filmkritik von Walter Gasperi

Boris Lojkine folgt in seinem Spielfilm hautnah einem Flüchtling aus Guinea, der versucht als Fahrradkurier in Paris Geld zu verdienen, um die Unterlagen für das anstehende Asylverfahren bezahlen zu können: Ein Sozialdrama als atemloser Thriller, der einen ebenso fesselnden wie bewegenden, quasidokumentarischen Einblick in den täglichen Überlebenskampf von Flüchtlingen bietet.

The Last Expedition

PL/CH 2024, OV/df, 86', Regie: Eliza Kubarska, Dokumentarfilm

Filmkritik von Walter Gasperi

1978 erreichte die Polin Wanda Rutkiewicz als erste Europäerin den Gipfel des Mount Everest. Sieben weitere Achttausender folgten, bis die Ausnahmebergsteigerin 1992 am Kangchendzönga verscholl. - Eliza Kubarska zeichnet in ihrem Dokumentarfilm mit einer Fülle von Archivmaterial und Interviews nicht nur ein vielschichtiges Porträt dieser nach Unabhängigkeit strebenden Frau, sondern bietet auch Einblick in die männlich dominierte Bergsteigerszene.

 

The Outrun

UK 2024, OV/df, 118', Regie: Nora Fingscheidt, mit Saoirse Ronan, Saskia Reeves, Stephen Dillane

Filmkritik von Walter Gasperi

Eine 29-jährige Alkoholsüchtige kehrt auf ihre heimatlichen Orkney-Inseln zurück, um von der Sucht loszukommen. – Nach "Systemsprenger" entwickelt Nora Fingscheidt erneut mit intensiver Bild- und Tonsprache sowie einer grandiosen Saoirse Ronan in der Hauptrolle einen energetischen Film über eine getriebene Frau.

The Room Next Door

ES/US 2024, OV/df, 123', Regie: Pedro Almodóvar, mit Tilda Swinton, Julianne Moore, John Turturro

Filmkritik von Walter Gasperi

Eine krebskranke Frau, die nicht langsam an ihrer Krankheit sterben, sondern selbst über ihren Tod entscheiden will, bittet eine Freundin sie auf ihrem letzten Weg zu begleiten: Julianne Moore und Tilda Swinton brillieren in Pedro Almodóvars zurückhaltend inszeniertem, aber bewegendem Sterbehilfedrama, das beim Filmfestival von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde.

 

Wisdom Of Happiness - A heart-to-heart with the Dalai Lama

CH 2024, OV/df, 90', Regie: Barbara Miller, Philip Delaquis, Dokumentarfilm mit Dalai Lama

Filmkritik von Walter Gasperi

Der Dalai Lama legt in einem langen Interview seine Philosophie für eine bessere und glücklichere Welt dar, während Archivmaterial nicht nur an die chinesische Besetzung Tibets, sondern vor allem an die großen globalen Probleme der Gegenwart erinnert: Die Bedeutung des Plädoyers für Mitgefühl steht außer Frage, doch allzu repetitiv wird dieses vorgetragen.

 
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