22 Bahnen

DE 2025, D, 102', Regie: Mia Maariel Meyer, mit Luna Wedler, Zoë Baier, Laura Tonke

Filmkritik von Walter Gasperi

Eine Mathematikstudentin mit alkoholkranker Mutter zwischen Fürsorge für ihre kleine Halbschwester und eigenen Lebensträumen: Mia Maariel Meyers konventionelle Verfilmung von Caroline Wahls Bestseller wird von den drei Hauptdarstellerinnen Luna Wedler, Laura Tonke und Zoë Baier getragen.

Architektur Des Glücks

CH/DE 2025, I/df, 77', Regie: Michele Cirigliano und Anton von Bredow, Dokumentarfilm

Campione, eine italie­ni­sche Enklave am Lago di Lugano: Über hundert Jahre lang hat die Gemeinde enormen Reichtum aus dem örtli­chen Spiel­ca­sino gezogen. Gleich­zeitig entstand eine soziale und ökono­mi­sche Abhängig­keit vom Glückss­piel­geschäft. Nach dem plötzli­chen Konkurs des Casinos stürzt das Dorf in eine exis­ten­zi­elle Krise. Hat das monu­men­tale Gebäude von Mario Botta eine Zukunft?

El Jockey - Kill The Jockey

AR/MX/ES/DK/US 2024, OV/df, 107', Regie: Luis Ortega, mit Nahuel Pérez Biscayart, Úrsula Corberó, Mariana di Girolamo, Daniel Giménez Cacho

Remo war einst ein gefeierter Jockey. Doch sein exzessiver Lebensstil und Schulden bei der Mafia drohen sowohl seine Karriere als auch die Beziehung zu seiner Freundin Abril zu zerstören. 

Ich Will Alles. Hildegard Knef

DE 2025, D, 98', Regie: Luzia Schmid, Dokumentarfilm

Filmkritik von Walter Gasperi

Am 28. Dezember 2025 wäre die Schauspielerin, Chansonnière und Schriftstellerin Hildegard Knef 100 Jahre alt geworden. – Luzia Schmid zeichnet vor allem mit Archivmaterial und Selbstaussagen Knefs ebenso facettenreich wie unterhaltsam ein Leben nach, in dem nicht nur beruflicher Erfolg und Misserfolg, sondern auch das Private öffentlich gemacht wurde.

In Die Sonne Schauen - Sound Of Falling

DE 2025, D/Plattd./df, 149', Regie: Mascha Schilinski, mit Lena Urzendowsky, Laeni Geiseler, Zoë Baier, Hanna Heckt

Filmkritik von Walter Gasperi

Mascha Schilinski verwebt in ihrem in Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichneten zweiten Spielfilme die Schicksale von vier zwischen den 1910er und 2020er Jahren lebenden Mädchen zu einem assoziativen Strom der Bilder und Töne, der Parallelen und Wiederholungen sichtbar macht: Ein Solitär des modernen Kinos, der durch seine herausragende Bildsprache und Montage einen suggestiven Flow entwickelt.

La Venue De L'Avenir

FR 2024, F/d, 124', Regie: Regie: Cédric Klapisch, mit Suzanne Lindon, Vincent Macaigne, Cécile de France

Filmkritik von Walter Gsperi

Als vier Cousins das verlassene Haus einer vor Jahrzehnten verstorbenen Vorfahrin durchstöbern, tauchen sie zunehmend in die Familiengeschichte und das Paris der Belle Époque ein: Cédric Klapisch stellt in seinem lichten schwung- und stimmungsvollen Sommerfilm Vergangenheit und Gegenwart einander gegenüber, macht Unterschiede und die Bedeutung familiärer Wurzeln sichtbar.

Maria Reiche: Das Geheimnis der Nazca-Linien

DE/FR 2025, OV/df, 99', Regie: Damien Dorsaz, mit Devrim Lingnau, Olivia Ross, Guillaume Gallienne

Peru in den 1930er Jahren: Während sich in Europa der Faschismus ausbreitet, verdient sich die junge Dresdnerin Maria Reiche als Mathematiklehrerin in der Hauptstadt Lima. Doch ihre wahre Berufung wartet weiter südlich der kosmopolitischen Metropole, in der Wüste von Nazca. 

Mother's Baby

AT/CH/DE 2025, D, 109', Regie: Johanna Moder, mit Marie Leuenberger, Hans Löw, Claes Bang

Filmkritik von Walter Gasperi

Zu den aktuellen Tendenzen im Kino gehört die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen im Gewand eines Genrefilms. Auch Johanna Moder schlägt in "Mother´s Baby" diesen Weg ein, weckt doch schon der Titel Assoziationen an Roman Polanskis Klassiker "Rosemary´s Baby".

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One Battle After Another

US 2025, OV/df, D, 161', Regie: Paul Thomas Anderson, mit Leonardo DiCaprio, Sean Penn, Benicio Del Toro

Der abgehalfterte Revolutionär Bob fristet sein Dasein in einem Rausch aus Drogen und ständiger Paranoia. Eine der wenigen Konstanten in seinem Leben weit abseits der Gesellschaft ist seine temperamentvolle, unabhängige Tochter Willa.

Quand Vient L'Automne

FR 2024, F/d, 104', Regie: François Ozon, mit Hélène Vincent, Josiane Balasko, Ludivine Sagnier

Filmkritik von Walter Gasperi

François Ozon entwickelt in seinem 23. Kinofilm um zwei alternde Freundinnen und ihre schwierigen Beziehungen zu ihren erwachsenen Kindern einen komplexen Mix aus Familiendrama und Thriller: Ein von zwei großartigen Hauptdarstellerinnen getragener, sanft-melancholischer Film, der seine Geheimnisse nur langsam preisgibt und vieles in der Schwebe lässt.

Fast jedes Jahr bringt François Ozon einen neuen Film heraus und scheint sich dabei immer wieder neu zu erfinden. Während "Quand vient l´automne" hierzulande in den Kinos startet, feiert seine Neuverfilmung von Albert Camus "L'Étranger" schon beim Filmfestival von Venedig Premiere.

Sirât

FR/ES 2025, OV/df, 115', Regie: Óliver Laxe, mit Sergi López, Bruno Núñez Arjona, Stefania Gadda

Filmkritik von Walter Gasperi

Ein Vater sucht bei Raves in der Wüste Marokkos seine Tochter und begibt sich dabei auf eine zunehmend gefährliche Reise: Oliver Laxe erzählt in seinem Roadmovie, das durch wummernde Techno-Musik und grandiose Wüstenbilder hypnotischen Sog entwickelt, verstörend von Verlust, Selbstfindung und Überwindung der Todesangst.

The Lost Caravaggio

ES/IT 2025, OV7df, 76', Regie: Álvaro Longoria, Dokumentarfilm mit Jorge Coll

Ein Gemälde, das seit Jahren im Wohnzimmer einer Madrider Familie hing, wird für nur 1.500 Euro bei einer Auktion angeboten. Nur 24 Stunden später erfahren sie, dass es sich um ein verschollenes Meisterwerk von Caravaggio handeln könnte, woraufhin ein intensiver Wettlauf um den Erwerb des Gemäldes beginnt. 

Trei Kilometri Pana La Capatul Lumii

RO 2024, OV/df, 105', Regie: Emanuel Parvu, mit Bogdan Dumitrache, Ciprian Chiujdea, Laura Vasiliu

Filmkritik von Walter Gasperi

In einem Dorf im rumänischen Donaudelta erregt nicht ein homophober Angriff auf einen Jugendlichen, sondern die homosexuelle Orientierung des Opfers Bewohner:innen und Eltern: Emanuel Pârvu gelang mit seinem in Cannes mit der Queer Palm ausgezeichneten dritten Spielfilm ein unaufgeregtes, aber konzentriertes und packendes Drama, das von einem großartigen Ensemble getragen wird.

Where The Wind Comes From

TN 2024, OV/df, 99', Regie: Amel Guellaty, mit Eya Bellagha, Slim Baccar, Maya Blouza

Filmkritik von Walter Gasperi

Amel Guellaty erzählt vor dem Hintergrund der tristen sozialen Situation Tunesiens einfühlsam von den Träumen einer jungen Generation: Ein poetisches Roadmovie, das mit seinen kräftigen Farben und dem Widerstandswillen der beiden ungleichen Protagonist:innen den Verhältnissen zum Trotz Lebensfreude und Optimismus verbreitet.

Wider Than The Sky

CH/IT 2025, OV/df, 82', Regie: Valerio Jalongo, Dokumentarfilm mit Sasha Waltz, Antonio Damasio, Refik Anadol

Was hat die Tanzkompanie von Sasha Waltz mit KI-gesteuerten Robotern an der ETH gemeinsam? Beide nutzen Schwarmintelligenz, um ihre Ziele zu erreichen: Während die deutsche Choreografin die individuellen Fähigkeiten von Tänzer*innen nutzt, um ihr neues Programm einzustudieren, setzen Wissenschaftler*innen in Zürich auf immer leistungsfähigere Algorithmen, um ihren Computern das Laufen beizubringen. 

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