Deutscher Kurzfilmpreis 2010: Ein Film über Demokratie als Vorschlag
von: einscommanull; aufgeschaltet am 02.09.2010 14:55
Für den Deutschen Kurzfilmpreis 2010 wurde mit “Democracy Is …“ von Tino Schwanemann ein Film vorgeschlagen, der den Umgang mit Demokratie kritisch reflektiert.
Die Debatte könnte aktueller sein kaum. Kaum hat Thilo Sarrazin mit seinen kritischen Worten zur deutschen Integrationspolitik für Furore gesorgt und erfuhr von vielen Seiten heftige Kritik, so wird in diesem Zusammenhang sogleich das Demokratieverständnis unserer Politiker in Frage gestellt. Wenn der Bundespräsident, als eine neutrale Person, der Deutschen Bundesbank nahelegt, Sarrazin seiner Ämter zu entheben, nur weil dieser offen seine Meinung kundgetan hat, welche Bedeutung hat die ursprüngliche Definition von Demokratie noch?
Doch nicht nur in der Politik findet man Beispiele dafür. In der Kunst und im Film ist das nicht anders. Der Berliner Regisseur Tino Schwanemann wollte 2009 mit seinem Film „Democracy Is …“ an einem Filmwettbewerb teilnehmen, dessen zentrales Anliegen ein Diskurs über Demokratie war. Der Wettbewerb wurde vom U.S. Außenministerium veranstaltet. Doch Schwanemann wurde die Teilnahme untersagt, weil „ … sich der Film ausschließlich auf die negativen Seiten der amerikanischen Demokratie konzentriert und die positiven außer Acht lässt …“, so das U.S. Außenministerium. Kurz und knapp gab es diese Abfertigung, obwohl der Film die meisten Stimmen und Klicks seitens der Teilnehmer bekam.
Nichtsdestotrotz wurde Schwanemanns Film in der Zwischenzeit auf vielen internationalen Filmfestivals aufgeführt, natürlich auch in den USA, von der Aktion Mensch mit dem Gesellschafter Award und vom Bitfilm Festival mit dem Politicool Award ausgezeichnet. Der Film schaffte es ins Marta Herford Museum für zeitgenössische Kunst und lief als Vorfilm zum Dokumentarfilm „La Vida Loca“ im Kino. Von einem Jurymitglied wurde er nun für den Deutschen Kurzfilmpreis vorgeschlagen.
Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die wichtigste Auszeichnung für den Kurzfilm in Deutschland. Jedes Jahr im November wird er vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in einer eigenen Veranstaltung verliehen. Denn der Kurzfilm ist nicht nur eine eigene Kunstform, sondern auch ein gutes Experimentierfeld und eine wichtige Bewährungsprobe für junge Filmschaffende. Die Bundesregierung hat deshalb in den vergangenen Jahren die Filmförderung in diesem Bereich weiter ausgebaut und den Deutschen Kurzfilmpreis, den bedeutendsten und am höchsten dotierten Preis für dieses Genre in Deutschland, aufgewertet.
Die Debatte könnte aktueller sein kaum. Kaum hat Thilo Sarrazin mit seinen kritischen Worten zur deutschen Integrationspolitik für Furore gesorgt und erfuhr von vielen Seiten heftige Kritik, so wird in diesem Zusammenhang sogleich das Demokratieverständnis unserer Politiker in Frage gestellt. Wenn der Bundespräsident, als eine neutrale Person, der Deutschen Bundesbank nahelegt, Sarrazin seiner Ämter zu entheben, nur weil dieser offen seine Meinung kundgetan hat, welche Bedeutung hat die ursprüngliche Definition von Demokratie noch?
Doch nicht nur in der Politik findet man Beispiele dafür. In der Kunst und im Film ist das nicht anders. Der Berliner Regisseur Tino Schwanemann wollte 2009 mit seinem Film „Democracy Is …“ an einem Filmwettbewerb teilnehmen, dessen zentrales Anliegen ein Diskurs über Demokratie war. Der Wettbewerb wurde vom U.S. Außenministerium veranstaltet. Doch Schwanemann wurde die Teilnahme untersagt, weil „ … sich der Film ausschließlich auf die negativen Seiten der amerikanischen Demokratie konzentriert und die positiven außer Acht lässt …“, so das U.S. Außenministerium. Kurz und knapp gab es diese Abfertigung, obwohl der Film die meisten Stimmen und Klicks seitens der Teilnehmer bekam.
Nichtsdestotrotz wurde Schwanemanns Film in der Zwischenzeit auf vielen internationalen Filmfestivals aufgeführt, natürlich auch in den USA, von der Aktion Mensch mit dem Gesellschafter Award und vom Bitfilm Festival mit dem Politicool Award ausgezeichnet. Der Film schaffte es ins Marta Herford Museum für zeitgenössische Kunst und lief als Vorfilm zum Dokumentarfilm „La Vida Loca“ im Kino. Von einem Jurymitglied wurde er nun für den Deutschen Kurzfilmpreis vorgeschlagen.
Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die wichtigste Auszeichnung für den Kurzfilm in Deutschland. Jedes Jahr im November wird er vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in einer eigenen Veranstaltung verliehen. Denn der Kurzfilm ist nicht nur eine eigene Kunstform, sondern auch ein gutes Experimentierfeld und eine wichtige Bewährungsprobe für junge Filmschaffende. Die Bundesregierung hat deshalb in den vergangenen Jahren die Filmförderung in diesem Bereich weiter ausgebaut und den Deutschen Kurzfilmpreis, den bedeutendsten und am höchsten dotierten Preis für dieses Genre in Deutschland, aufgewertet.
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