Divertimento
Streaming - Release: 26.10.23 auf filmingo.ch
Filmkritik von Walter Gasperi
Marie-Castille Mention-Schaar zeichnet den Weg der jungen algerischstämmigen Zahia Ziouani ans Dirigent:innenpult nach: Feelgood-Movie mit viel klassischer Musik, sympathischen Hauptdarstellerinnen, aber farb- und einfallslos inszeniert.
Eine Männerdomäne ist der Beruf des Dirigenten. Weltweit macht laut Nachspann-Insert von Marie-Castille Mention-Schaars Spielfilm der Frauenanteil nur 6% aus, in Frankreich sogar nur 4%. Todd Fields legte mit "Tár" zuletzt einen aufregenden Film über die dunklen Seiten einer fiktiven Stardirigentin vor, Mention-Schaar fokussiert dagegen auf den realen Zwillingsschwestern Zahia und Fettouma Ziouani.
Der Druck nach historischer Exaktheit wird mit dem Insert "inspiriert von wahren Begebenheiten" sogleich genommen. Fiktiv dürfte so wohl auch der Beginn mit einer im Jahr 1985 spielenden Initiationsszene sein, bei der bei der siebenjährigen Zahia durch ein Konzert im Fernsehen ihre Begeisterung fürs Dirigieren geweckt wird.
Zehn Jahre später stehen die Bratschistin (Oulaya Amamra) und ihre nur zwei Minuten jüngere, Cello spielende Zwillingsschwester Fettouma (Lina El Arabi) kurz vor dem Abitur. Obwohl sie als Kinder von algerischen Eltern in kleinbürgerlichen Verhältnissen im Pariser Vorort Pantin aufgewachsen sind, werden sie ans renommierte Pariser Collège Racine aufgenommen. Hier bekommen sie aber bald die Ressentiments der aus dem gehobenen Bildungsbürgertum stammenden Mitschüler:innen, aber auch der Schulleitung zu spüren.
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