Do 30.10. 18:30 | Kino-Konzert: DIE GENEREALLINIE / DAS ALTE UND DAS NEUE Sergei M. Eisenstein, UdSSR 1929 | Live-Musik: Anton Ponomarev (Altsaxophon, Elektronik), Frédéric Minner (E-Bass, Sopransaxophon, Elektronik) | Kino Filmpodium, Nüschelerstr. 11

DIE GENERALLINIE

von: FilmpodiumZH; aufgeschaltet am 17.10.2025 23:52

Live-Musik: Anton Ponomarev (Altsaxophon, Elektronik), Frédéric Minner (E-Bass, Sopransaxophon, Elektronik)

«GENERALLINIE oder DAS ALTE UND DAS NEUE, wie der Film später getauft wurde, bezeichnet den Übergang Eisensteins von den Anschauungen der frühen Stummfilmzeit zu einer mehr realistischen, erzählenden Ästhetik. Das lag aber auch am Thema des Films. Die in der UdSSR eben beginnende Sozialisierung der Landwirtschaft liess sich nicht ohne Weiteres als dramatischer Konflikt darstellen: Eine Geschichte musste erfunden, eine Zentralfigur ersonnen werden. Diese Rolle gab Eisenstein, der Verwendung von Berufsschauspielern abhold, einem einfachen Bauernmädchen. Die Handlung des Films formiert sich in einzelnen Sequenzen, die jede für sich wie die Strophen eines Gedichts anmuten. (…) Den Grundton des Enthusiasmus hält der Film bis zum Schluss durch.» (Ulrich Gregor, Enno Patalas, in: Geschichte des Films)

Kaum ein Filmregisseur hat ein so umfangreiches, vielschichtiges und schillerndes Theoriewerk hinterlassen wie Sergei Eisenstein. Dabei entwickelte der Verfechter der filmischen Montage seine theoretischen Konzepte laufend weiter, stets im Dialog mit eigenen Filmprojekten. An der Schwelle zum Tonfilm – der sich 1929 in den USA längst durchgesetzt hatte – erprobte er in seinem letzten grossen sowjetischen Stummfilm das Prinzip der visuellen Oberton-Montage. (Daniel Wiegand)

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